QS MC - Mammachirurgie
Gegenstand des Verfahrens ist die Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Neoplasien (Gewebeneubildungen) der Brust. Erfasst werden alle offenen Biopsien (Entnahme einer Gewebeprobe), tumorresezierenden (Entfernung des Tumors) und axillären (in der/über die Achselhöhle) Eingriffe, die wegen gutartiger oder bösartiger Tumoren, Präkanzerosen (Zellveränderungen, aus denen sich einmal Brustkrebs entwickeln könnte) oder Tumorverdacht der Brust durchgeführt werden. Das Verfahren dient der Beurteilung der stationär erbrachten Eingriffe.
Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in Deutschland. In seltenen Fällen kann diese Erkrankung auch bei Männern auftreten.
Entscheidend für die Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen sowie der Senkung der krankheitsbedingten Sterblichkeit sind Früherkennung, adäquate Diagnostik und eine stadiengerechte Therapie. Bei der Auswahl der Behandlungsmöglichkeiten sollten das Therapieziel, die Nutzen-Risiko-Abwägung sowie die individuelle Situation und die Präferenzen der Patientinnen und Patienten berücksichtigt werden.
Mit einer Operation werden zwei Ziele verfolgt: Einerseits soll durch möglichst vollständige Entfernung der Tumorzellen eine Ausbreitung (Metastasierung) in andere Körperregionen verhindert werden, andererseits soll ein Wiederauftreten an der gleichen Stelle (Rezidiv) verhindert werden. Die Lymphknoten der Achsel sind meist der erste Ort, an dem sich Metastasen bilden. Deshalb werden die Lymphknoten bei der Operation oft mit entfernt.
Ziele des Verfahrens:
- Verbesserung der Indikationsstellung
- Verbesserung der Prozessqualität
- Verbesserung der Ergebnisqualität
Die Beurteilung der stationär erbrachten Eingriffe erfolgt anhand von 13 Qualitätsindikatoren.
Fachkommission QS MC
Stimmberechtigte Mitglieder:
- Dr. med. Anja Formell, Klinikum Itzehoe
- Dr. med. Christian Wilke, Regio Klinikum Pinneberg
- PD Dr. med. Ivo Markus Heer, FEK Neumünster
- Dr. med. Karoline Neuenfeldt, MD Nord
- Julia Zeitz, MD Nord
Beratendes Mitglied:
- Patientenvertreter, N.N.
- Pflegerat S-H, N.N.
Für eine optimale Versorgungsqualität in Schleswig-Holstein
Gemeinsam mit den Experten der jeweiligen Fachkommissionen unterstützen wir Arztpraxen und Kliniken in Schleswig-Holstein bei der Qualitätssicherung.
Externe Qualitätssicherung im ambulanten und stationären medizinischen Sektor
Die Umsetzung der gesetzlich verpflichtenden Maßnahmen zur Qualitätssicherung wird auf Bundesebene durch verschiedene Richtlinien geregelt. Die LAG-eQSH setzt die Qualitäts-sicherungsverfahren (DEQS-Verfahren) und Richtlinien auf Landesebene in Schleswig-Holstein um.