QS NET - Nierenersatztherapie bei chronischem Nierenversagen einschließlich Pankreastransplantationen
Gegenstand des Verfahrens sind Dialysen und Nierentransplantationen sowie Pankreastransplantationen.
Durch das QS-Verfahren soll die Verbesserung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz erreicht werden.
Die Besonderheit bei diesem Verfahren ist, dass es sich in zwei Teile gliedert. Das Verfahren zur Bewertung der Versorgungsqualität bei Dialysen (QS NET-DIAL) wird länderbezogen durchgeführt und gehört damit zum Aufgabenfeld der LAG. Das Verfahren zur Bewertung der Versorgungsqualität bei Nieren- und Pankreastransplantationen wird bundesbezogen durchgeführt und hier nicht weiter dargestellt. Informationen hierzu finden Sie auf der Website de IQTIG.
Die häufigsten Ursachen für ein chronisches Nierenversagen sind Diabeteserkrankungen, Bluthochdruck, entzündliche Erkrankungen der Nierenkörperchen (Glomerulonephritis) und angeborene Erkrankungen wie z. B. erbliche Zystennieren.
Der Ersatz der Nierenfunktion beginnt bei den Betroffenen meist mit der Peritoneal- oder Hämodialyse. Diese können stationär, teilstationär und ambulant durchgeführt werden. Gleichzeitig hat die Prüfung der Anmeldung für die Warteliste für die Nierentransplantation zu erfolgen.
Ziele des Verfahrens:
- Förderung der Kooperation zwischen Dialyseeinrichtungen und Transplantationszentren
- Förderung der Behandlungsqualität in Bezug auf Dialysen und Transplantationen
- Verringerung der Komplikationsraten im Rahmen der Dialysebehandlung bzw. nach der Transplantation
- Verringerung von Begleit- und Folgeerkrankungen durch die Dialysebehandlung und Transplantation
- Förderung der Transparenz über die Qualität der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz
- Stärkung der Selbstbestimmung von Patientinnen und Patienten
Die qualitätsrelevanten Aspekte werden anhand von insgesamt 46 Qualitätsindikatoren gemessen, vergleichend dargestellt und bewertet.
Die Indikatorenliste QS NET ist unterteilt in:
- Dialyse, 15 Indikatoren
- Nierentransplantation, 19 Indikatoren
- Pankreastransplantation, 12 Indikatoren
Nur die unter 1.) genannten Indikatoren betreffen das länderbezogene Verfahren.
Fachkommission QS NET-DIAL
Stimmberechtigte Mitglieder:
- Prof. Dr. med. Markus Meier, Nierenzentrum Reinbek & Geesthacht
- Dr. med. Tilman Walek, Nieren- und Gefäßzentrum Kiel
- PD Dr. med. Martin Nitschke, UKSH Campus Lübeck
- Dr. med. Bernhard Bachmann-Lepper, MD Nord
- Dr. Holger Kristen, Dialyse Itzehoe
Beratende Mitglieder:
- Sigrid Gärtner, PHV Dialysezentren - Institut für Fort- und Weiterbildung
- Stefan Mroncz, Patientenvertreter, Bundesverband Niere e.V. - Stellvertretender Vorsitzender / Bereichsleiter Organspende/Qualitätssicherung
Für eine optimale Versorgungsqualität in Schleswig-Holstein
Gemeinsam mit den Experten der jeweiligen Fachkommissionen unterstützen wir Arztpraxen und Kliniken in Schleswig-Holstein bei der Qualitätssicherung.
Externe Qualitätssicherung im ambulanten und stationären medizinischen Sektor
Die Umsetzung der gesetzlich verpflichtenden Maßnahmen zur Qualitätssicherung wird auf Bundesebene durch verschiedene Richtlinien geregelt. Die LAG-eQSH setzt die Qualitäts-sicherungsverfahren (DEQS-Verfahren) und Richtlinien auf Landesebene in Schleswig-Holstein um.